Die Vorteile deutscher Shops für FPV Parts und Copter liegen auf der Hand: Schnelle Lieferung, Haftung und Gewährleistung, Ansprechpartner in der eigenen Sprache und (hoffentlich) Kompetenz im Fachbereich. Außerdem tut man was für die Wirtschaft im eigenen Land.
Als ich im Frühjahr 2018 begann, mich mit Multicoptern zu beschäftigen, war mir noch nicht klar, welche Ausmaße das annimmt. Einstand war eine gebrauchte, bei eBay erworbene DJI Phantom 3 Standard. Tolles Teil, prima Aufnahmen. Großartige Erfahrung beim ersten Abheben, einfach und problemlose Bedienung, genauso wie die folgende DJI Spark – ebenfalls ein gebrauchtes Teil aus eBay für relativ kleines Geld in einem hervorragendem Zustand. Beide nutze ich bis heute zu tollen Landschaftsaufnahmen.
Der erste Race Copter
Im Herbst wuchs das Interesse an Race Coptern. Einige YouTube-Videos gaben den Ausschlag. Den Anfang machte ein Eachine Wizard 220S, fertig gebaut, bereits gebunden mit einer FlySky-Funke. Naiv, wie ich seinerzeit war, schien das alles ganz einfach. Keine Ahnung von Betaflight, ging der LiPo an den Copter, die Fernbedienung angeschaltet, automatisch verbunden und schwups war das Ding in der Luft. Ein erhabener Moment. Aber nicht lange. In Unkenntnis der Handhabung verschwand das Teil im Acro-Modus unkontrolliert zwischen den Weinreben – sehr zum Erstaunen des Bauern, der gerade mit seinem Traktor vorbeifuhr. Die Freude über einen einfachen Start war dahin. Wenigstens hatte ich viel frische Luft und musste viele, viele Meter zurücklegen, um den Wizard zu finden.
Dann halt kleiner
Ok, dachte ich. Was im Großen nicht funktioniert, sollte im Kleinen klappen. In der Folge zogen in mein Büro ein BetaFPV 65 1S, ein BetaFPV 85 1S und der Vollständigkeit wegen ein BetaFPV 65 2S sowie ein BetaFPV 85 2S ein. Nun vollends infiziert und von erfolgreichen Flugversuchen beseelt, fing ich an, mir die ersten Multicopter selber zu bauen. Sehr gute Erfahrung habe ich hier mit mittlerweile zwei Eachine Tyro99 gemacht. Mit F4-Boards und einem 3oder 4S-LiPo ausgestattet, sind die m.E. für Anfänger ein hervorragender Einstieg. Durch den Selbstbau des vollständigen Bausatzes dringt man tiefer in die Materie ein und die Lötkenntnisse aus meinem ersten Beruf als Elektrotechniker kamen mir dabei zu Hilfe. Des Weiteren folgten zwei Eachine TS215, welche ich auch gebraucht bei eBay gekauft habe. Beide deutlich unter 100 Euro, wenig bis gar nicht geflogen. Nach dem ersten richtigen Crash war eine Revision erforderlich. Also komplett auseinander gebaut, neu verlötet und bestückt, Motoren mit den Originalteilen ersetzt, verrichtet zumindest einer davon bis heute seinen Dienst und dient als Versuchsobjekt bei neuen Flugexperimenten.
Vom Hobby zur Sucht
Mittlerweile wurde aus dem zaghaften Hobby eine Sucht. Ein LDARC 200 GT musste noch her. Geiles Teil. Klein, wendig, ideal für Freestyle. Geht hervorragend mit 4S und den serienmäßigen 2500 KV-Motoren. Im Frühsommer 2019 folgte ein TBS SOURCE ONE, ebenfalls gebraucht mit einem F4-Board All-in-one von Joshua Bardwell, mit TBS Ethix Mr. Steele Stout Motor V2 1700K und dem TBS Unify Pro Race 5.8 GHz VTX ergibt schon ein gutes Flugbild, auch für einen Anfänger. Very smooth. Und vor drei Wochen war es dann soweit. Dem Marmotte-Hype ebenso verfallen, wie viele andere auch, kam er nach 7 Tagen aus China.
Ausgerüstet mit einem CL Racing F4S Board, Armattan Underdog 2150 KV Motoren, DShot 30 Amps BLHeli, und TBS Unify Pro 5G8 HV Race VTX und einer Foxeer Predator Mini. Er kam zerlegt in zwei getrennten Sendungen – wegen dem Zoll (was übrigens vollkommen unproblematisch funktioniert hat – war eine Empfehlung des grandiosen Armattan Supports). Ich durfte ihn also noch zusammenbauen. Ein Highlight. Super aufgeräumt. Toll verarbeitet und meines Erachtens jeden Cent wert. Das ist aber nur mein Sonntagsflieger ;-).
Erwähnen sollte ich der Vollständigkeit wegen, dass ich alle Fernbedienungen ausprobiert habe. FlySky, Devo7 und FrSky Taranis QX7. Bei Letzterer bin ich hängengeblieben. Ich finde sie einfach klasse. Einstellungen und Handling – perfekt. Mittlerweile habe ich alle Empfänger auf die Non-EU FrSky-Version umgestellt und fliege nur noch mit der Taranis (ist auch ein Non-EU-Modell). Und mit Betaflight 4.0 bin ich mittlerweile auch bestens befreundet ;-).
Als FPV-Brille nutze ich die FatShark Dominator V3.
Für die Einsteiger
Props off!
So und zum Schluss noch ein paar mahnende Worte an die Einsteiger. Ich habe mittlerweile schon einige Verletzungen davongetragen. Selber Schuld. Dummheit. Riesenmacken am Schienbein und bleibende Narben im Gesicht. KEEP YOUR PROPS OFF! Ohne Ausnahme. Und wenn es „nur“ ein BetaFPV 65er ist. Auch der macht böse Macken. Ich habe es auch nicht geglaubt. Aber der Mensch lernt offenbar nur durch Schmerz allein.
Der Mode, der die Spaß macht
Auch nach einem Jahr bin ich immer noch ein Rookie, obwohl ich mittlerweile bei jedem Wetter (außer bei Regen) jeden Tag ein- bis eineinhalb Stunden fliege. Im Gegensatz zu den üblichen Empfehlungen habe ich im stabilisierten Modus angefangen und bin jetzt beim „freien“ Fliegen angekommen. Die ersten Flips and Rolls waren schon ein geiles Erlebnis. Für mich war diese Reihenfolge in Ordnung so. Für jemand anderes mag es vielleicht besser sein, gleich im Acro-Mode zu beginnen. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Die Hauptsache ist, es macht Spaß. Egal wie.
Geduld, Regeln und LiPo’s =)
Achtet auf eure LiPo‘s. Entsorgt Beschädigte ebenso wie extrem Aufgeblähte. Tipp: Im Freien in einem Metalleimer mit Wasser zwei Tage liegen lassen. Dann sind sie garantiert entladen und ungefährlich. Bitte nicht in die Hausmülltonne! Kauft euch einen LiPo-Case. Der RO-Safety LiPo Tresor – Transport und Ladekoffer von Robbe ist wirklich gut (kann auch gerne ein anderer Lieferant sein). Die handelsüblichen Taschen halten den hohen Temperaturen bei einem Akku-Brand erfahrungsgemäß nur bedingt Stand.
Seid geduldig! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen (höchstens mal ein Flieger). Tägliches Training ist immer noch zu wenig. Schaut euch auf YouTube die Videos an, v.a. die von Joshua Bardwell. Da kann man eine Menge lernen. Und üben, üben, üben. Wer diese eine anstünde pro Tag nicht aufbringen kann, sollte die Finger von dem Hobby lassen. Es ist neben dem Zeitaufwand vor allem irgendwann mal richtig teuer. Das ist schlecht investiertes Geld, wenn man nach drei Monaten und einigen hundert Euro das Zeug in die Ecke wirft.
Haltet euch an die Regeln! Ja, ich weiß. Dann macht es keinen Spaß. Doch. Macht es. Ich habe nach einigem Suchen ein paar geniale Spots in meiner Nähe entdeckt. Oftmals habe ich die Grundstücksbesitzer zufällig getroffen, sie gefragt, ob es für sie ein Problem ist, wenn ich dort fliege und die Antworten haben mich immer wieder überrascht. In jedem Manne steckt ein Spielkind ;-). Großes Interesse und eine Genehmigung waren die Folge. Da, wo es unzumutbar schwierig wird, eine Genehmigung einzuholen, ist das kein Thema. In einer alten, zum Abriss bereitstehenden Werkhalle muss und kann man meistens niemand fragen. Aber unsere Bauern mögen es verständlicherweise nicht, wenn man auf der Suche nach seinem abgestürztem Copter das Feld niedertrampelt. Also fragen. Fragen kostet nix.
Die LiPos von FatShark FPV Brillen haben keinen besonders guten Ruf und das wohl auch zurecht: Sie sind teuer, klobig und halten nicht besonders lange durch.
Fatshark 18650 LiPo Case
Ich selber habe mir dann ein (auch überteuertes) Gehäuse von FatShark geholt, welches man mit 18650er Zellen bestücken kann. Allerdings hatte ich nach den Bildern immer den Eindruck, es sein so groß wie der „Standard-Akku“ von FatShark. Leider nein.
Das Ding ist viel größer und klobiger, und wenn man es (fast mit Gewalt) in die Schlaufe im Band gezwängt hat, drückt es noch unangenehm auf die Schläfe.
FatShark 18650 LiPo Case
Trotzdem bin ich einige Zeit mit dem Case und dem Normalen Akku von FatShark rumgelaufen. Was mich allerdings total genervt hat war:
Der Standard-LiPo von FatShark ist kompliziert zu laden
Warum auch immer hat Fatshark beim Balanced-Port den Pol in der Mitte weggelassen. Somit kann man diesen nur für den Lüfter, aber nicht zu laden benutzen. Wenn man jetzt ein Ladegerät hat, muss man ein spezielles Ladeprogramm für den LiPo einstellen. Schonmal blöd genug.
Wenn ich unterwegs bin, habe ich aber meist nur ein kleines Balanced-Ladegerät im Gepäck, und damit kann ich den normalen FatShark LiPo gar nicht laden und ich bin auf den Klotz am Kopf angewiesen.
Auf der Suche nach einer Alternative bin ich dann auf den besten Akku für FPV Brillen gestoßen:
Der Quanum ist eine echte Offenbarung! Die Vorteile:
Günstig
Leicht / gute Passform
Einfach zu laden
Nachteile:
Kein BattMeter (keine Ladestandsanzeige)
Kürzere Laufzeit
Günstiger FPV Brillen LiPo
Der Quanum ist zwar ein bisschen schwieriger zu bekommen, aber dafür kostet er auch nicht viel. Ich habe mir gleich zwei bestellt – holen mir aber noch einen und werde mich wohl komplett von meinen FatSharks trennen. So günstig ist der (teilweise unter 9€/Stück)
Genialer Tragekomfort
Der Quanum ist so klein und leicht und dünn – es ist echt wieder so schön die FatShark auf dem Kopf zu haben!
Es ist das gleiche Gefühl wie wenn man einen Akku in der Tasche mit einem langen Kabel zuführt – nur hat man mit dem Quanum die Taschen frei und kein Kabel rumhängen. So kann man die trotzdem leichte Brille auch schnell weglegen.
Der LiPo an sich
mit 1500 mAh ist der Quanum sogar etwas kleiner als der normale FatShark (1800 mAh), aber dafür habe ich dann einfach mehrere. Leider hat er auch einen Battmeter – aber damit kann ich leben. Wenn ich das Gefühl habe ihn schon länger genutzt zu haben mache ich einfach sicherheitshalber einen neuen dran damit ich nicht durch das Warnsignal der FatShark zur Landung gezwungen werde.
Und da er einfach über den Balanced-Port mit alles Ladegeräten und normalen LiPo-Konfigurationen geladen werden kann lade ich vor jeder Session alle auf.
Fazit
Für mich ist der Quanum der beste Fatshark Lipo. Das Tragen ist so viel angenehmer – das ist einfach so viel Wert. Er ist einfach zu laden und so günstig und klein und leicht, dass man einfach mehrere einsetzt.
SkyZone Akku, EAchine Lipo
Natürlich kann er auch an fast allen anderen FPV Brillen genutzt werden wie SkyZone, EAchine usw…
Wenn man Betaflight einrichtet stößt man schnell auf den Begriff „Air Mode“. Zu finden entweder unter Konfiguration oder bei den Modes.
Was bedeutet „Air Mode“? – Airmode Betaflight Erklärung
Air Mode bringt Stabilität und ist unverzichtbar bei FPV Freestyle
Grob gesagt bedeutet Air Mode, dass die „Propeller immer an sind“. Das hat dann zur Folge, dass der Quad auch dann stabil in der Luft steht, wenn ihr gar kein Gas über den Throttle gebt.
Anders herum: Wenn ihr den Air Mode vergesst, dann verliert ihr die Kontrolle über den Kopter sobald ihr kein Gas mehr gebt. Ohne Throttle fängt die Drohne an, „ohne Halt“ in der Luft herum zu wirbeln.
Mit aktiviertem Air Mode hält der Quad über das Gyroskop und Ausgleiche der Motoren immer die gleiche Lage. Deshalb sind bei Air Mode auch die Motoren immer am laufen.
Was ist der Unterschied zwischen „Air Mode“ und „Acro Mode“?
Acro Mode und Air Mode sind nicht unterschiedliche Modes im Sinne von „der Eine oder der Andere“. Um genau zu sein sollte man Acro Mode immer mit Air Mode verbinden.
Acro Mode bedeutet ja, dass sich die Renndrohne nicht automatisch wieder aufrichtet, sondern im gleichen Winkel / der gleichen Lage bleibt. Dies wird über den Flight Controller erledigt – allerdings nur solange die Motoren laufen. Ohne Throttle und ohne Air Mode laufen diese nicht und der Kopter kann seine Lage nicht mehr halten.
Da man insbesondere beim Freestyle fliegen oft für kurze Momente vollständig vom Gas geht, sollte Air Mode immer aktiviert sein.
Verwechslung wegen der Anzeige im OSD
Dass man gerade eigentlich im Acro-Mode fliegt, viele aber dabei aber von „Air Mode“ reden liegt am OSD (On Screen Display) von Betaflight. Hier werden folgende Modes angezeigt:
Angle Mode
Horizon Mode
Air Mode
Allerdings ist letzterer eigentlich Acro Mode – das ist aber der „normale“ Modus und wird deshalb nicht angezeigt.
Die „falsche“ Anzeige im Betaflight OSD
Angle Mode und Horizon Mode können genauso wie Acro Mode mit Air Mode kombiniert werden (und sollten das auch immer bei allem Modellen über 2″).
Airmode in Betaflight aktivieren
Es gibt zwei Arten, Air Mode in Betaflight zu aktivieren:
In den Modes
In der Konfiguration
In dem Bild oben kann man sehen, wie dort der Air Mode eingestellt ist. Damit dass überhaupt zu sehen ist, muss Air Mode in der Konfiguration deaktiviert / nicht permanent geschaltet sein (s.u.).
Der „Vorteil“ bei den Modes ist, dass man hier selektieren kann, für welchen Mode (Angle. Horizon, Acro) Airmode aktiviert ist oder nicht. Da wir allerdings empfehlen, Air Mode immer aktiviert zu haben, macht man das am besten über die Konfiguration:
Air Mode permanent einschalten in der Betaflight Konfiguration
So sind die Propeller immer am laufen sobald die Drohne gearmt ist.
Betaflight Anti Gravity
Über Anti-Gravity kann man kleine wissenschaftliche Arbeiten verfassen. Deshalb hier nur ganz kurz:
Was macht Anti-Gravity?
Anti-Gravity erhöht beim „Punchen“ (schnelles Aktivieren des Throttles) den I-Wert im PID-Controller.
Das sorgt dafür, dass auch bei Punches der Kopter gut seine Lage halten kann. (Ja, das ist stark vereinfacht – falls ihr mehr Info wollt schaut euch am besten dieses Video von Bardwell oder auf Deutsch von SimonS an.)
Runcam sind die Pioniere der Split-Kamera Systeme und jetzt haben sie ihre Lösung auch auf das kleinste Nano-Format heruntergebracht: Die Runcam Split Nano passt somit auch auch kleinste Whoops, MicroQuads und Toothpicks.
HD Kamera zusätzlich zum FPV-Feed
FPV Racing Quads werden von Freestylern meist mit zwei Kamera-Systemen ausgestattet: Ein (meist Analoges) für den FPV-Feed zum Fliegen der Drohne über die FPV Brille. Dann noch ein weiteres (oft GoPro), um schöne HD-Aufnahmen zu machen welche man sich später anschauen oder auf YouTube mit der Welt teilen kann.
Das Split Cam Prinzip
Da liegt es auf der Hand, diese beiden Systeme zu vereinen. Das spart komplexität und vor allem Gewicht. Denn die GoPro sind so schwer, dass man schon einen 5″ Quad haben sollte, die GoPro Session (RIP) passt auch auf einen 3″ Quad.
Runcam waren die ersten, die dieses kombinierte System auch umgesetzt haben mit der RunCam Split. Die HD-Aufnahmen sind zwar nicht mit einer GoPro zu vergleichen, aber halt doch Welten Besser als die DVR Aufnahme aus der Brille. Und die Gewichtsreduktion ist unglaublich, da man hier nur eine Linse / Kamera nutzt (die man für FPV sowieso braucht) und an diese dann ein kleine zusätzliches Board in die FPV Drohne baut.
Das Problem mit der Größe
Leider waren diese Boards anfangs immer die „normale“ Größe von 30 x 30 mm und konnten somit auch wiederum nur auf recht großen Builds verbaut werden. Erst mit der Runcam Split Micro (AMZ) gab es dann ein Board mit 20×20 Bohrung und einer Micro-Cam, allerdings ging das Board dann doch etwas über die Bohrungen hinaus und nicht einfach unter zu bringen. Zur gleichen Zeit kam auch der Angriff von Caddx über Boardgröße und vor allem Preis mit der Caddx Turtle (AMZ)
Die Runcam Split Nano
Und jetzt haben die Pioniere endlich zugeschlagen und ein echtes „Nano“-System geschaffen: Ein 20×20 Board (ja, immer noch ein bisschen über die Bohrungen hinaus – also vorher schauen ob es passt!) mit einer echten Nano-Kamera! (14 x 14 mm – zum Vergleich: Mini / Micro-Cam: 19 x 19 mm)
Runcam Split 3 Nano
Das Gewicht ist fantastisch und so ist es jetzt möglich, dieses System in die kleinsten Builds zu integrieren, vor allem in die zur Zeit so angesagten Toothpicks!
Mini-Maße und Gewicht, trotzdem 1080p Aufnahme
Mit der Größe der Nano-Cam müssen jetzt keine Speziellen Canopys mehr genutzt werden. 1080P 60fps HD Recording auch in den Allerkleinsten. Sehr geil!
Runcam Split Nano bei Amazon Runcam Split Nano bei Banggood
Die DRL (Drone Racing League) ist wohl eine DER Schnittstellen zwischen Kommerz und der Nische ‚FPV Racing Quads‘ und hat wahrscheinlich die meisten Leute das „zum ersten Mal“ auf FPV Racing Quads aufmerksam gemacht. Und viele die im Fernsehen die Race Drohnen bei den wirklich spektakulären Rennen gesehen haben wollten nur eines wissen: „Wo kann ich diese Drohne bekommen?“. Und wir haben gewartet. Aber jetzt ist sie auch wirklich zu kaufen: Der DRL R4 aka DRL Racer4 aka DRL Racer 4 Street!
Es ist wenn es um absolute Nummern geht wohl der meistgefragte Quad aller Zeiten – obwohl es nie geplant war, den DRL Racer als Produkt für die Öffentlichkeit zu produzieren.
Die DRL hat den DRL Racer von Anfang an nur für die Produktion der Rennserie für das Fernsehen / Streaming geplant und somit ist diese Renndrohne auch ein bisschen anders, als was man in der Szene gewohnt ist. Aber die Nachfrage war wohl so hoch, dass man sich jetzt entschieden hat, den Racer aus der Liga als Kickstarter Projekt für die Öffentlichkeit verfügbar zu machen.
Und was bekommt man jetzt wirklich für sein Geld?
Es ist noch eine Kampagne!
Also erstmal muss die Kickstarter-Kampagne mal durchkommen, aber das ist wohl eine schaffbare Sache. Mancher mag sogar seine Nase rümpfen, dass ein Laden wie die DRL es nötig hat, nochmal eine Crowdfunding-Kampagne draus zu machen – eigentlich sollten die ja genug Geld haben, das Ding so auf dem Markt zu bringen.
Der DRL Racer4
Aber wenn der DRL Racer 4 Street so kommt wie er angekündigt ist, dann ist er wohl sehr nah an dem, was wir aus dem Fernsehen kennen:
Im Grunde genommen ist der R4 ein solider Race Quad Build, nur ein bisschen üppig / überdimensioniert. Was ihn so besonders macht ist natürlich die Polycarbonat-Hülle und die LEDs – das kennt man sonst nicht so. Und ich muss auch sagen, dass ich die Hülle vom Design her ziemlich geil finde. Das „Stealth“-Layout und die Front mit den beiden Cams hinter einem großen ND-Filter (GoPro mal UNTER der der FPV Cam) – richtig geiles Zeug.
Geht allerdings auch auf das Gewicht. Schon der R3 war einer der schwersten Race Quads – und trotzdem fliegt sich das Ding sehr agil wie Robogenesis hier bewiesen hat. Und der R4 wird wohl durch gleiche Bauweise und noch größeren Parts (2510er Motoren und 7″ Propeller) mindestens auf selbem Niveau, wahrscheinlich sogar darüber liegen.
Kann ich dem DRL Racer 4 Street so kaufen und sofort loslegen?
Ne. Sorry! Also wenn du echt noch keine Ahnung von FPV Racing Drohnen hast ist das wohl nicht was man erwartet. Es ist auf jeden Fall nicht so, dass man das Ding kauft und alles was man braucht mit Anleitung in einer Box findet um loszulegen… Leider ist FPV Racing schon noch etwas, wo man ein wenig Zeit investieren und sich das Wissen und die Skills aneignen muss, bevor man direkt loslegen kann. (FPVRacingDrone.de ist natürlich ein geiler Ort, um da zu starten ? – Schau doch mal den Einsteiger Quad an)
Was vor allem nicht dabei ist, ist eine Brille und eine Funke, wobei das in der Szene Usus ist bei sogenannten PNP-Modellen.
PNP bedeutet auch, dass nicht mal ein Receiver dabei ist. Das heißt, ihr müsst den R4 erstmal auseinanderbauen und einen Empfänger, welcher Kompatibel zu eurer Funke ist auf den Flight Controller löten.
Apropos Löten – der DRL Racer4 ist – wie ja schon im Namen steht – ein Racer. Und Racer crashen. Das ist keine DJI die gemütlich von selber in der Luft steht, das ist etwas, was man am Limit bewegen möchte und auch oft über das Limit hinaus bringen wird.
DRL sagt auf der Kickstarter Seite, sie werden nach Auslieferung alle Teile als Ersatzteile herausbringen. Und da bin ich dann doch ein wenig hellhörig geworden, denn: Auch die Polycarbonat-Hülle? Dann wäre es ja möglich, seinen eigenen Build in die feine DRL-Hülle zu packen 😉
Was hat am FPV Fliegen am meisten genervt? Der analoge Video-Feed mit seinem schlecht aufgelöstem, rauschigem Bild wie von einer abgelutschten VHS-Videokasette (90er, anyone?). Und jetzt ist es da: DJI hat mit dem DJI Digital FPV System die Lösung für all unsere Wünsche. Ab jetzt Wirklichkeit: Hochaufgelöster digitaler Videofeed mit niedriger Latenz. Es ist endlich da!
Das System bestehend aus Brille und Funke (hier ohne Air Unit)
Das DJI Digital FPV System ist ein proprietäres 5,8 Ghz System – und dabei doch offener als alles was wir bisher von DJI kennen, dazu aber später mehr. Es besteht aus einer Brille (die meiner Meinung nach ziemlich cool aussieht) einer Air Unit bestehend aus Kamera und VTX/Receiver Kombination welche auf dem Race Quad kommt und optional einer Funke.
Das Bild in der Brille wird dabei digital übertragen – das kennen wir von DJI bereits – aber jetzt halt mit einer fantastisch niedrigen Latenz von <28 ms! Und somit ist das ganze Racing tauglich. Low Latency ist das, was bisher dafür gesorgt hat, dass analog immer noch das Maß der Dinge für FPV Drohnen war. Bis heute.
Recording
Und die Bildqualität ist mehr als Überzeugend: Das 720p HD Bild mit 60 FPS ist gestochen scharf – und kann auch so direkt in der Brille aufgezeichnet werden. Zusätzlich ist es auch möglich, in der Drohne auf MicroSD aufzunehmen, dann mit 1080p 60 FPS oder 720p und 120 Bildern pro Sekunde.
UART mit Betaflight
Und jetzt kommt etwas besonderes – hier merkt man, dass DJI wirklich Racer und Freestyler anspricht: die Air Unit ist kompatibel mit Betaflight! Einstellungen können somit in Betaflight konfiguriert werden und per UART von der eigenen Funke oder der von DJI bedient werden. Nice.
Das beste FPV Bild – mit einem Trick
Die Bildqualität in der Brille ist mit dem 720p stream einfach unschlagbar. Alle die mit dem DJI Digital FPV System geflogen sind, sind einfach schwer begeistert. Und statt dem analogen rauschen und rollen beginnt bei schlechterem Signal hier das Bild Kompressionsartefakte zu bekommen.
Und jetzt kommt etwas geniales: DJI hat im Fokusmodus dafür gesorgt, dass zuerst nur die Seiten stärker „unscharf“ werden, die Mitte des Bildes – und damit der zum Fliegen wichtigere Teil – bleibt länger scharf. Einfach eine unglaublich intelligente Idee und ich ziehe meinen Hut vor der Ingenieursleistung hier – so einen Codec und die Kompression umzubauen ist ganz schön tricky.
Reichweite O.o
Jetzt kommt der Part der mich persönlich am meisten Beeindruckt hat: Die Reichweite. Von DJI mit 4 Km angegeben, dürfte jedem klar sein, dass dies nur ein theoretischer Wert unter Laborbedingungen ist. Aber die Jungs von Rotor Riot haben eine Drohne 5 Minuten(!!) mit dem Auto verfolgt und sind auf über 2 Kilometer gekommen. Wahnsinn!
Die Antennen
Für mich allerdings fast wichtiger: Im Test von Kabab ist er mit der Drohne eine Straße entlang geflogen, die nach unten führt und somit die Direktlinie komplett mit Masse füllt. Und es ging! Und das Bild war auch einfach gut. Was DJI hier auf die Beine gestellt hat ist einfach beeindruckend. Und damit kommen wir auch zum nächsten Teil, welches solche Reichweiten erst möglich macht, die…
Fernbedienung
Vom Design her finde ich die ja nicht so spannend, aber die Gimbals scheinen ja recht gut zu sein, und die Air Unit ist gleichzeitig ein Receiver für die DJI Funke.
Low Latency auch bei der Steuerung
Man kann natürlich auch seine eigene Funke und Receiver weiter nutzen und das DJI FPV System nur für die Bildübertragung nutzen. Aber wenn man an die Reichweiten herankommen will wird es auch ganz schön teuer. Auch ist das DJI System ganz schon responsiv: Nur 7ms Latenz sollen hier zugeschlagen werden – ein Wert der Racern gefallen wird.
Air Unit
Die Air Unit ist für ein Digitales FPV System zwar wirklich kein, aber für unsere Quads dann halt doch recht groß und schwer. Zur Zeit wird es nicht so viele Rahmen geben, in die man das Ding einbauen.
Air Unit
Ich gehe aber davon aus, dass viele Rahmenhersteller sich schnell auf das Ding stürzen werden und spezielle Frames für das System bauen werden.
Die Cam ist mit 19 x 19mm eine ‚Micro‘ und sollte nicht so viele Probleme wie der Kasten machen. Die Qualität ist makellos, vor allem können verschiedene Kontrastmodi je nach Einsatzzweck eingestellt werden.
A Dream came true
Nochmal: Was DJI mit dem DJI Lightbridge begonnen hat und mit dem DJI Digital FPV System jetzt veröffentlicht hat ist ein ein Traum der FPV Welt der Wahrheit geworden ist: Digitales HD Bild mit krasser Reichweite und niedriger Latenz in einem kompetitiven Preisumfeld. Jetzt muss nur noch die Air Unit ein wenig schrumpfen und abnehmen 😉
Was ist nicht so gut?
Außer der Maße der Air Unit gibt es noch drei Dinge, die nicht so gefallen:
Nur 4S, kein 6S
Ja. Da fast alle Racer und nun auch viele Freestyler auf 6S umgestiegen sind eigentlich fast ein No-Go. Aber ist halt so. Da wird eventuell wohl noch ein Spannungswandler nötig werden =/
Kein Analog-Empfang
Damit sich das System richtig gut in bestehende FPV-Flotten eingliedern würde hätte man sich natürlich noch ein analogs Empfangsmodul in der Brille gewünscht.
So muss man nur die Möglichkeit, für die analogen Quads eine weitere Brille mitzunehmen oder komplett umzurüsten.
Steigende Latenz bei schlechtem Empfang
Es scheint so zu sein, dass bei schlechtem Empfang (also wenn man weit weg ist oder hinter Hindernissen) nicht nur die Bildqualität abnimmt, sondern auch die Latenz zunimmt. Das ist für natürlich Analog-Feed gewohnte Piloten ziemlich schlecht. Denn man erwartet, dass die Eingaben am Stick auch zu dem gezeigten Bild passen. Oder wie Stingy richtig sagt: „I can fly through static, but not through latency!“.
Was er damit meint ist, dass er ruhig für ein paar Sekundenbruchteile durch ein verrauschtes Bild fliegen kann, solange man den Horizont und die Kanten der Hindernisse irgendwie deuten kann.
Doch wenn die Latenz stiegt, erreichen die Steuerkommandos die Drohe zu spät, denn das Bild ist ja schon „zu alt“ – extrem gesprochen: Der Racer ist schon gecrasht, aber auf der Bille hat man noch das Bild kurz vor dem Crash und versucht auszuweichen.
Ich hoffe, dass DJI hier versuchen wird, lieber ein schlechteres Bild bei geringerer Latenz anzubieten, als wie jetzt ein gutes Bild mit hoher Latenz.
Die Zeit für Digitale FPV Systeme hat begonnen
Was DJI hier hingelegt hat ist auf jeden Fall ein großer Wurf und ein Startschuss für Digitale FPV Systeme. Ich bin gespannt was die anderen Firmen draus machen, ob es bald auch Digitale Empfängermodule für Fatshark-Brillen geben wird und wie sich das DJI Digital FPV System entwickelt.
Kennt ihr das? Ich wollt neue Teile für eure Quad oder eine komplette neue Drohne kaufen aber habt eigentlich schon so viel(e)? Es gibt eine Holde die da vielleicht ein Wörtchen mit zu reden hat?
Dann ist hier ein sehr gut strukturiertes und (für uns) zielführendes Flow-Chart-Diagramm um uns bei der Entscheidung zu unterstützen 😉
Die „Ioncraft“, eine in Kalifornien entwickelte Minidrohne, wiegt lediglich 30 Milligramm und umfasst nur 2×2 cm. Sie fliegt anders als andere Mini-Flugdrohnen nicht mit Hilfe von Elektromotoren und Rotoren, sondern mit der Kraft von Ionen.  Steuern lässt sich die kleinste Drohne der Welt ähnlich wie andere Quadrokopter, jedoch ist die Energiezufuhr sowie die Datenkommunikation zurzeit noch nicht sehr ausgereift.Â
Durch die verbauten elektrohydrodynamischen Triebwerke, beschleunigt die „Ioncraft“ durch die Kollision von Ionen mit neutralen Molekülen, welche durch die Triebwerke in einem elektrischen Feld ionisiert und beschleunigt werden. Die verbauten EHD-Triebwerke sollen zukünftig nicht nur in Drohnen, sondern auch in größeren Flugobjekten eingesetzt werden können. Für die Forschung sind sie von sehr großer Bedeutung, da sie beispielsweise für die Weltraumforschung genutzt werden können, aber auch in der Landwirtschaft, bei Rettungseinsätzen oder in der Umweltforschung.Â
Die wohl bekannteste FPV Freestyle Crew Rotor Riot hat einen sehr nices Video rausgebracht. Ganz im Skater-Crew Style werden hier kurze FPV Alltags-Szenen mit krassen „Best-Of“-Schnitten der einzelnen Piloten gezeigt, das ganz mit sehr geiler Musik unterlegt.
Mir hat das Video sehr gut gefallen. Es ist auch schön zu sehen wie jeder der Piloten einen eigenen Style fährt. Und was die Jungs drauf haben lässt einen einfach nur Staunen.
Die Hosen ausgezogen haben mir definitiv der gesamte Flug von Drib und der wirklich kranke Needle-Gap-Dive von Cricket.