Liebe FPV-Freunde,
ich hoffe mit diesem Beitrag diejenigen zu erreichen, die FPV-Drohnen zwar total faszinierend finden – aber nicht so richtig wissen, wie man eigentlich loslegt. Denn die ganze FPV-Welt ist voll von krassen Tuning- und Bastelanleitungen, wie man sich eine abgefreakte Drohne selbst bauen kann. Und selbst in vielen “Einsteiger-Tutorials” ist man (insbesondere als Anti-Technik-Mädchen wie ich) abgeschreckt von der vielen Technik. Aber all das ist definitiv Next-Level-Shit und für den Anfang braucht es ja gar nicht so viel, um den Quad (das ist wohl das professionelle Wort für “Drohne”) in die Luft zu bekommen.
Für alle, die sich nun angesprochen fühlen, meine Tipps und Erfahrungen für ein paar Glücksgefühle:
*** Traut Euch einfach – Drohnen sind gar nicht so zerbrechlich wie sie aussehen =) Und man muss gar nicht soooo sehr Tech-Freak sein, um sie zu fliegen, sondern nur ein paar Basics kennen, die ihr nach diesem Artikel drauf habt!
***Das Wichtigste für den Anfang: Legt Euch einen Piloten-Namen zu, sorgt von Anfang an für die nötige Street Cred 😉
So, und nun etwas konkreter…
Also ~was braucht man überhaupt dafür, wenn bei Null anfängt?
- Also auf jeden Fall braucht Ihr eine Brille und ich habe es mit Eachine EV800 gelernt, die ist für den Anfang perfekt!
- Eine Funke (also Fernbedienung, so in der Art wie die von ner Playstation): Bin definitiv kein Experte, aber mit der bin ich anfangs sehr gut klar gekommen: Taranis X-Lite
- Und eine Drohne =) Ich habe mit meiner TinyHawk angefangen und glaube, die ist das Beste, was man für den Einstieg haben kann. Die ist nämlich sehr hart im Nehmen und verzeiht es einem, wenn man sie versehentlich öfters gegen Bäume oder den Boden fliegt =( Und meiner Meinung nach hat sie genug Power für den Anfang, ist aber noch gut zu kontrollieren und entwischt einem nicht zu schnell. Für mich war das Beste an der TinyHawk, dass man ein komplettes Set mit Brille, Drohne und Funke für ca 200€ bekommt =)
- Dazu braucht ihr nur noch ein paar Akkus und dann kann es eigentlich schon losgehen 🙂 Es gibt ganz viele verschiedene Akkus. Für die Tinyhawk benötigt man “1S” Akkus (Lipo sagen die Pros) und die sollen zwischen 450 und 520 maH haben. Ein kleiner Akku-Exkurs: So ein Akku hält nur ca 2 Minuten, also kauft euch gleich einige davon. Und soweit ich das bisher verstanden habe: Je größer die Drohne, desto größere “S”-Zahl beim Akku und desto mehr Power. Also für den Anfang : “1S” reicht (-die TinyHawk kann auch nur “1S”).
(Ah, nicht wundern: Man kann den ganzen Drohnen-Stuff fast immer nur in China bestellen (z.B. Banggood), deutsche Händler gibt’s irgendwie für die Einsteiger-Sachen nicht… 2-3 Wochen Lieferzeit aus China sind normal!) Auch wenn ich anfangs ein komisches Gefühl hatte, muss ich sagen, dass die sehr zuverlässig sind und auch kulant wenn es um Rücksendung o.ä. geht!
So… um ein klein wenig Tech-Shit kommt man nun wohl nicht ganz drumrum.
Ihr braucht Betaflight, um die Drohne einzustellen. Betaflight ist die Software, die auf dem FlightController der Drohne ist. Mit dem “Betaflight Controller” könnt ihr nun am PC den Quad einstellen. Da gibt es sehr, sehr viel zum Klicken und Einstellen ~lasst euch davon nicht irritieren… wichtig ist bloß: Unter “Modes” müssen die Hebel an der Funke eingestellt werden. Also:
- das Scharfmachen der Drohne (“Arm”) um sie fliegen zu lassen oder nicht
- Einen Hebel für den Flugmodus (Ich kann jetzt auch Acro fliegen =) )
- und einen für den Beeper. Wenn man die Drohne nach einem Absturz suchen muss. (Passiert mir natürlich niiiiiie!)
Und dann kann es losgehen =) Mit der TinyHawk kann man erstmal gut in der Wohnung üben, im sogenannten “Angle Modus” (da hält die Drohne zumindest ein bisschen Stabilität selbst) einfach mal üben, in der Luft auf einer Höhe zu bleiben. Versucht es gern erstmal ohne Brille (“Line of sight”), aber gewöhnt euch auch am besten von Anfang an dran mit Brille (also “FPV”) zu fliegen. Bei YouTube gibts genug Tutorials dazu!
Und wenn das klappt, kann man sich irgendwann dem “Acro Modus” widmen~ aber da macht es Sinn, vorher ein klein wenig am Simulator zu üben…(ich habe mit DCL geübt)… ich habe mich lange gegen den Simulator gewehrt~aber um ein Gefühl für den Quad und die Bewegungen zu bekommen, ist es echt Sinnvoll!
…und dann ab auf eine große Wiese (anfangs besser weit weg von anderen Menschen, Störchen und Bäumen). Während ich mich dann auf meiner Wiese immer riesig freue, wenn die kleine TinyHawk für eine Minute nicht abgestürzt ist, reden andere FPVler nebenher über so weirdes Zeug wie “PID-Tuning” und “Splitass”. Dazu ganz bald schon mein FPV-dictionary =)
Liebe Grüße und viel Spaß beim Fliegen,
Eure Chrissi!